Unser zweites Wunder erblickte am 9. Mai 2022 um 06.51 Uhr, per Kaiserschnitt, das Licht der Welt. 52 cm, stolze 4410 Gramm und einen Kopfumfang von 37 cm.
Zwei Wochen vor der Geburt, hat ihn der FA mittels äusserer Wendung noch in Kopflage gedreht. Dort blieb er dann auch.
Vom Samstag auf Sonntag hatte ich gegen 01.00 Uhr die ersten Vorwehen. Gegen Morgen hin, verlor ich dann den Schleimpfropf und um 13.15 Uhr ging die Fruchtblase. Nachdem wir unseren Sohn untergebracht hatten, ging es gegen 14.15 Uhr ins Asana Spital. Dort wurde ich dann einmal untersucht etc. Zu diesem Zeitpunkt war der MM gegen 2 cm geöffnet. Als wir dann allein im GEBS waren, versuchte ich es mit der Hypnose ab Band. Ich konnte mich in einen Entspannungszustand versetzen, jedoch nicht komplett, so wie zu Hause oder bei Dir am Kurs. Die Schmerzen waren höllisch. Daher ich bewundere jede Frau, die es schafft und auch mehrheitlich schmerzfrei bleiben kann. Bei mir hat dies nicht wirklich funktioniert. Mit Hilfe meines Mannes konnte ich aber alle Wellen gut veratmen (das hat mir am Kurs sehr geholfen, die verschiedenen Atemtechniken kennenzulernen). Er hat mir auch jeweils im unteren Rückenbereich entgegengedrückt, sobald eine Welle kam. Dies war einigermassen auszuhalten, bis ca. gegen 22.00 Uhr. Da ich zum dannzumaligen Zeitpunkt schon gegen 20 Stunden wach war, liessen auch die Kräfte langsam nach und ich verlangte nach einen Schmerzcocktail, welcher ich dann auch erhielt (in die Wanne durfte ich nicht, da bereits Blasensprung und meine Entzündungswerte ein wenig zu hoch waren). So hatte ich mal für rund 2 Stunden ein wenig «Erholung». Die weiteren Untersuchungen zeigten aber, dass mein kleiner Schatz nicht ins Becken rutschen wollte und so ging die Geburt auch nicht vorwärts. Wir waren bei knapp 5 cm.
Um 00.45 Uhr schlug unsere Hebamme folgendes vor, da ich wirklich erschöpft war und es nicht vorwärts ging (24 Stunden wach, 12 Stunden nach Blasensprung):
Schmerzcocktail und Wehenförderungsmittel
PDA und Wehenförderungsmittel
Schmerzcocktail und Erholungspause und schauen was passiert
Bei der PDA ist noch zu sagen, dass hier scheinbar ein Risiko bestand, da ich bereits einen KS hatte, dass allenfalls etwas mit der Gebärmutter passieren könnte, Abriss etc.
Für mich war klar, dass es kein Wehenförderungsmittel geben wird. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass mein kleiner Sonnenschein entschieden hat, dass er nicht auf natürlichem Weg auf die Welt kommen möchte und dies habe ich so akzeptiert und somit ist dann um 01.15 Uhr der Entscheid gefallen, dass er per KS auf die Welt kommen soll.
Damit wir den FA nicht um 01.15 Uhr noch in den OPs beordern müssen und es mir und dem Kind gut ging, wurde die OPs auf 06.30 Uhr angesetzt. In der Zwischenzeit bekam ich Wehen Hemmer und nochmals Schmerzmittel. So konnte ich ein wenig Schlaf finden.
Gedanklich habe ich dann auch mit dem Kind gesprochen, dass er nun per KS auf die Welt kommen wird und der Geburtsmarathon somit für ihn und auch für mich ein Ende haben wird.
So war es dann auch. Ich wurde bereit gemacht für den OPs. War schon enorm nervös und musste dann auch weinen, als ich reingeschoben wurde. Einfach vor Erleichterung, dass er nun endlich da sein wird. Es war mir in diesem Moment egal, dass es natürlich nicht funktioniert hat. Es ist mir auch heute noch «egal», weil ich der Überzeugung bin, dass er einen Grund hatte, nicht ins Becken zu rutschen. Welcher dies auch gewesen sein mag.
Um 06.51 Uhr war er dann da. Wir durften dabei zuschauen, wie ihn der Arzt aus dem Bauch geholt hat und es war wunderschön.
Alles in allem sage ich heute, dass es mit dem HypnoBirthing nicht so funktioniert hat, wie es wahrscheinlich sollte. Es hat mir aber sicherlich geholfen, ansonsten hätte ich es nicht so lange ausgehalten. Aber ich hatte eine schöne Geburt, da ich dieses mal selber darüber bestimmen konnte, wie mein Kind auf die Welt kommen sollte. Das war bei der ersten Geburt anders. Da die Herztöne immer wieder abgesackt sind, hiess es dann ziemlich bald, es gibt einen KS, wir müssen das Kind holen. Dannzumal war ich vollkommen überrumpelt worden. Klar alles zum Wohle des Kindes, aber ich hatte dort sehr Mühe damit, auch im Anschluss.
Uns geht es sehr gut. Ich bin wirklich happy, wie alles gelaufen ist. Hatte eine super Betreuung während der ganzen Geburt, einen großartigen FA, der den KS durchgeführt hat und ein gesundes und kräftiges Kind.
Sind schon etwas erschrocken, als uns die Hebamme, das Gewicht des Kleinen sagte. Die Ärzte und Hebamme hatten ihn eine Woche vorher noch auf rund 3800 Gramm geschätzt.
Dir auch nochmals herzlichen Dank. Dein Kurs hat mir in vielerlei Hinsicht viel geholfen und ich bin froh, haben wir ihn besucht, auch wenn wir es für die Geburt nicht 1:1 anwenden konnten.